Große Erwartungen jäh zerstört!
- Tatsachenbericht der Auswärtsfahrt von 15 tapferen Glubberern des
FCN Fanclubs Gollachgau nach Karlsruhe -
1. Aus Der Sicht von Daniel E. und Christian M.:
Endlich war es soweit! Die lange fußballfreie Zeit hatte ein Ende! Nach 48 trostlosen Tagen ohne Fußball rollt der Ball wieder in der Bundesliga. Der Glubb ist zu Gast beim Aufsteiger Karlsruhe, der im Gegensatz zum FCN in der Hinrunde überraschend guten Fußball geboten hatte und die Hinserie auf Platz 6 abschloss. Der Glubb hatte in der Rückrunde nun einiges Aufzuholen, da man unerwartet in der Winterpause mit mageren 15 Punkten auf einem Abstiegsplatz rangierte.
So folgten nun am 02.02.2008 fünfzehn wagemutige Gollachgauer dem Aufruf des Glubbs, die Mannen um Hans Meyer lautstark zu unterstützen, dass man in Baden nicht baden gehen würde.
In aller Herrgotts Frühe (10:30) wurden in Uffenheim 3 Mittelklasse Wagen mit rot-schwarzen Fanartikeln, Flüssigmaterial und entsprechenden trinkfesten Passanten bestückt. Ab Autobahnauffahrt Langensteinach war es kaum zu übersehen, dass sich über 5000 Anhänger des Glubbs auf dem Weg in den Wildpark nach Karlsruhe aufmachten, um die Autobahnen A7, A6 und A5 in eine einzige fränkische Fanmeile zu verwandeln und bei dem Aufsteiger aus Baden drei Punkte einzukassieren. Diese Fanmeile folgte man nun über zwei Stunden. Mehrere, aufgrund mangelhafter Kommunikation durch technische Hilfsmittel, missglückte Stops waren Grund dafür dass sich die Hinfahrt länger als erwartet hinzog und somit einige Gollachgauer bei der Ankunft in Karlsruhe massive Probleme mit der Koordination hatten, so dass sich der kleine aber feine Pulk Gollachgauer schnell aus den Augen verlor. Gründe hierfür wurden jedoch auch schnell an dem Gastgeberstadion festgemacht, das durch schlechte Beschilderung des KSC-Trackts und durch mangelhafte Deutschkenntnisse der Ordner und Securitymannschaft, sich in einem schlechten Zustand präsentierte. Die mangelhafte Organisation sah man nun etwas später dann auch an den Glubbeingängen, wo sich die badische Ordnermannschaft durch übereifrige Einlasskontrollen an friedlichen Anhängern des FCN schnell den Unmut der Franken zuzog, und sich eine scheinbar endlose Schlange bis hin zur wohl einzigen Dorfschänke in Karlsruhe bildete. Letztendlich fanden wir Gehör bei unseren grünen Freunden der berittenen Polizeistaffel, die uns die Richtung zur Tränke und wieder zurück zum Stadion sehr gerne wies. Trotz dass die Zeit wie im Fluge verging, schaffte es auch das letzte Grüppchen Gollachgauer fast pünktlich zum Anpfiff ins Stadion wo man dann während des Spiel alkfreies Bier und badische Spezialitäten genießen konnte. Durch diese kleine einkalkulierte Verspätung musste man sich mit Durchgangsplätzen im total überfüllten 9er Stehplatzblock des stark renovierungsbedürftigen Wildparks zufrieden geben.
Um 15:30 begann nun die Rückrunde für den Glubb, der sich für dieses und die folgenden Spiele, sowohl in der Liga, als auch im UEFA-Cup gegen Lissabon, hohe Ziele setzte. Trotz tatkräftiger lautstarker fränkischer Chorgesänge zeigte die Mannschaft in der ersten Halbzeit eher wenige gut Ansätze sowohl in kämpferischer als auch in spielerischer Art. Die Fans waren froh nach einer 45-minütigen Trainingseinheit gegen das Überraschungsteam der Vorrunde, den Halbzeitpfiff zu hören. Nach einer kurzen Stärkung hofften die Mitgereisten nun auf eine kämpferische und motiviertere Truppe des neunmaligen deutschen Meisters. Doch nach wenigen Minuten schwächte man sich selbst durch eine gelb-roten Karte des sonst so souveränen und effektiven Ansbachers mit der Nummer fünf (Andi Wolf). Das Übel wurde fortgeführt durch Unkonzentriertheiten im Abwehrbereich wodurch folglich das 1:0 durch Christian Eichner in der 66. Minute für die Karlsruher fiel. Die Hoffnung der Glubberer auf eine Trotzreaktion währte nicht wirklich lange: der australische Nationalspieler Kennedy, der in der Vorrunde noch in Diensten der Nürnberger war und dort seinen Job eher schlecht wie recht erledigte und erst in der Winterpause vom Valznerweiher in den Wildpark gewechselt war, scheiterte in der 73. Minute im Alleingang zwar kläglich am cleveren Blazek, netzte aber nur zwei Minuten später ein, wodurch man zwischenzeitlich sogar in der Tabelle auf Platz achtzehn rutschte. Elf Minuten vor dem Ende hatte Charisteas den Anschlusstreffer auf dem Fuß: Nahezu unbedrängt traf unser griechischer Wunderstürmer „Kollos von Rhodos“ allein vor dem Tor aber nur den Fuß von KSC-Keeper Miller. Auch die Einwechslung von "Joker" Nicky Adler sorgte nicht mehr für den gewünschten Erfolg der verbliebenen zehn Nürnberger. Die Gäste hatten sogar noch Glück, als der für Hajnal eingewechselte Sebastian Freis in der Nachspielzeit nur die Latte traf. Der Schiri hatte nun ein Einsehen und erlöste die treuen schwarz-roten Fans von dieser Quälerei mit dem Abpfiff.
Nach diesem letzten Pfiff entging man schnell den Schmährufen der blau-weißen Schwuligans und begab sich mit großen Schritten direkt zu unseren Automobilen wo man sich auf schnellstem Wege in Richtung Franken orientierte. Wir hoffen nun auf eine 200 prozentige Steigerung beim Kellerduell gegen die Hansa Kogge im heimischen Max-Morlock Stadion.
2. Aus der Sicht des weitaus motivierteren Gollachgauers Marco R. aus U.:
Abfahrt: „Was, so wenig BIER!!!“ ( 4 Kästen )
1.Pause: „Gott sei Dank trinken die anderen so wenig!“ ( 45 Min später )
2.Pause: „Das BIER reicht nie!“ ( 1h 30 Min )
3. Pause: „Scheiße, die andern trinken doch was?!? – Das BIER reicht nie!“
Ankunft: „Unser Kasten ist leer!“
Dorfschenke: „Nix drin in den badischen Seideln“
Stadion: „Was, kein VollBIER“
Heimfahrt: „Wo kömmer BIER kaufen? – Das BIER reicht nie!“
1.Pause: „Geil, es ist noch BIER da!“
Ankunft UFF: „Dann leg ich mich halt durstig ins Bett!“
PROST!!
Bericht von Krie und Ebbo |