...und wir sind dabei! Aus heiterem Himmel bekam Jackson einen Anruf, dass unser Fanclub als zweiter Vertreter des Glubbs, für den Ruhmreichen bei der deutschen Fanmeisterschaft antreten soll.
Die Planung für das Wochenende in Bitburg musste sofort losgehen, da das Turnier schon in zwei Wochen später stattfand. Leider war es schwieriger als gedacht eine Mannschaft zusammen zu bekommen und wir waren kurz davor die ganze Sache wieder abzusagen. Nach etlichem Bitteln, Betteln und zahlreichen Telefonaten stand dann einen Tag vor der Abfahrt unser Team.
Am Freitag den 10.6.05 um 15.30 Uhr starteten wir das Unternehmen Fancup.
Leider konnten wir nicht alle zusammen Anreisen. Stefan P. fuhr mit dem Auto direkt und die zwei Englerts wollten samstags mit der Bahn nachkommen. So fuhren wir - Benni, Rambo, Magge, Chrisi, Smiddie (unser Leader) und meine Wenigkeit - mit den von der Bahn bezahlten Tickets Richtung Bitburg.
Die erste unfreiwillige Pause hatten wir schon in Würzburg, wo wir ne Stunde auf unseren Zug warteten, der dann aber gar nicht kam und wir den nächsten nehmen mussten. Nach einigen Sixpacks, etlichen Runden Schafkopf und noch mehr Verspätungen und verpassten Züge erreichten wir schließlich um ca. 22.00 Uhr Trier. Dort nahmen uns gleich zwei Jungs von Premiere in Empfang, die schon vor zwei Stunden mit uns gerechnet hatten. Stefan wartete schon genau so lang auf uns, hatte aber die Zeit genutzt, um unsere Unterkunft klar zu machen und das Buffet sowie das Freibier zu testen.
Bei uns zog sich der Aufenthalt länger hin, da der Bus, der uns ins Sporthotel bringen sollte, noch auf die Mannschaften aus Lübeck und Freiburg wartete. Auch Bielefelder und Stuttgarter waren mit an Bord und so wurde die halbstündige Fahrt alles andere als langweilig. Um 23 Uhr waren wir dann endlich am Hotel und wir brachten unser Gepäck mit Hilfe von Stefans Auto in das Jugendhotel, in dem wir untergebracht waren. Nach dem die Zimmer bezogen und die Betten verteilten waren, ging es dann zu Fuß zurück ins Hotel, um noch ein paar Feierabendbiere auf Kosten von Premiere einzunehmen und den Abend ausklingen zu lassen. (Es dauerte bis halb 3 und ne Flasche Asbach musste auch noch dran glauben.)
Am Samstag früh standen Wolfi und ich auf, um zu frühstücken und zu fragen ob die Schnuckis vom Bahnhof abgeholt werden oder ob wir uns selber darum kümmern müssen.
Der Rest unseres Haufen war nicht hoch zu bekommen.
Gegen Mittag ging es dann zu denn Plätzen, die gute 20 Min. Fußmarsch vom Jugendhotel entfernt waren. Der Rasen war ein Traum und auch sonst war einiges geboten. Nachdem die Torwand und die Schussgeschwindigkeits-Messung getestet waren, trafen mit den Zwillingen auch die letzten Mitglieder unserer Mannschaft am Ground ein.
Unser erstes Spiel gegen Lübeck, die wir ja schon aus dem Bus kannten und die ihren ersten Ausfall beim Aufwärmen hatten (zuerst 1,5 Promille, dann zwei gebrochene Finger), reichte es trotz der besseren Chancen und Feldüberlegenheit nur zum 0:0.
Gegen Trier lief es besser und nach einem harten aber fairen Spiel, gingen wir mit 1:3 als Sieger vom Platz.
Als nächstes ging es dann gegen die Treter vom Dom, die Chrisi an den Rand der Verzweiflung brachte. Mit jeder gespielten Minute wurden die Fouls härter. Erst in der letzten Minute konnten wir mit 1:0 in Führung gehen und brachten die dann auch Nachhause. (Scheiß
FC Köln).
Das nächste Spiel lief unter dem Motto hinten sicher stehen und vorne auf Gott vertrauen. Denn es ging gegen die stärkste Mannschaft der Gruppe, wenn nicht die beste des Turniers.
Der HSV war der klare Favorit, doch durch klasse Abwehrarbeit und Einsatz konnten wir das 0:0 über die Zeit bringen. Nachdem Hermann Rieger, der ehemalige Masseur des HSV, auch unsere kleinen und größeren Wehwehchen behandelt hatte, ging’s zum gemütlichen Teil über.
Mit einem Sieg am Sonntag über die nordösterreichische Hauptstadt konnten wir sogar noch ins Viertelfinale einziehen.
Die Devise für den Abend stand also. Heute bald ins Bett und Morgen schießen wir die Bauern zurück in die Steinzeit (oder so ähnlich). Wir stürzten uns auf das Buffet, das keine Wünsche offen lies und genossen das Bitburger Hopfengebräu.
Es wurde ein genialer Abend an dem es viel zu lachen gab (Hafen Manne, der wahre König von St. Pauli und sein Gefolge). So gegen 2 hatte ich dann endlich mein Bett erreicht und wollte nur noch schlafen. Doch erst musste noch die Beute begutachtet werden, die Teile der Mannschaft mitgenommen hatten bevor sie ein anderer klauen konnte (ne Premierefahne und ein paar Pilsgläser).
Nachdem die obligatorische Flasche Asbach geopfert war, wurde es ruhig.
Es war nicht der Gestank sondern das Tränen in den Augen, weshalb ich es ab 8 in unserem Zimmer nicht mehr aushielt, außerdem glich die Geräuschkulisse einem Sägewerk, in dem Überstunden geschafft wurden. Nach dem Frühstück ging es zum entscheidenden Spiel. Das Auftreten der Zeckenauswahl war genau so arrogant wie das ihrer Profis. Unsere Defensivtaktik ging solange auf, bis sich der sogenannte Unparteiische immer mehr auf die Seite der Bayern stellte. Nachdem Wolfi, warum auch immer, vom Platz gestellt wurde, mussten wir das 0:1 hinnehmen, das wir auch nicht mehr ausgleichen konnten. Der Traum vom Viertelfinale war geplatzt, obwohl wir alles gegeben hatten.
Wir wurden Gruppendritter und konnten ab da nur noch zusehen. Die Jungs aus Wiesen hatten es geschafft weiter zukommen und unsere nächste Mission bestand darin, sie so zu unterstützen, dass sie in die Runde der letzten Vier einziehen können. Doch dem gleichen Schiri, der uns verpfiffen hatte, gelang es nur ne viertel Stunde später auch die zweite Nürnberger Mannschaft aus dem Turnier zu pfeifen (so viele Fehlentscheidungen hab ich selten gesehen).
Im Finale konnte sich der FC Kaiserslautern gegen den HSV mit 4:1 durchsetzen.
Chrisi wurde zum besten Torwart des Turniers gewählt und wir waren mit unserer Leistung auch zufrieden.
Anschließend lud Stefan einen Teil des Teams in seinen A3 und fuhr Richtung Heimat, der Rest von uns wurde wieder zum Bahnhof gekarrt. Etliche Verspätungen (danke DB) und einem Schwächeanfall des Zeckencoachs später (er kam einfach nicht damit zurecht, dass sie trotz parteiischen Schietsrichtern nur Dritter wurden), erreichten wir endlich Uffni und ein anstrengendes, aber mehr wie geniales Wochenende ging zu Ende.
Ich bin froh, dass ich bei dieser vielleicht einmaligen Sache dabei sein konnte und bedauere jeden, der keine Lust oder Zeit hatte mitzufahren.
Vielleicht besteht ja noch einmal die Möglichkeit sich für diese großartig organisierte Veranstaltung zu qualifizieren. Ich wäre sofort wieder dabei.
Bericht vom MICHEL
P.S.
Wem der Bericht net passt, der sell a moll zu mir.
Do hörst nämlich gar nix!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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